Seit zwei Tagen ist eines der TV-Highlights des Jahres, zumindest für die die gerne mal Trash-Fernsehen schauen, zu Ende gegangen und seitdem hat ein Schlagword die Runde gemacht: „Miracle Morning“.
Das Konzept, beziehungsweise die Idee des Miracle Mornings gibt es allerdings schon länger als einer der diesjährigen Show-Teilnehmer anscheinend behauptet und in der Tat war ein entsprechendes Buch von Hal Elrod bereits vor ein paar Jahren ein weltweiter Bestseller. Dabei geht es hier weniger um laut gesprochene Selbstüberzeugung, sondern darum durch eine Stunde früheres Aufstehen mehr Zeit für sich und die persönliche Entwicklung zu gewinnen, die nach Hal Elrod mit sechs Methoden wie beispielsweise Bewegung, Meditation oder dem Schreiben (wonach immer einem ist) Fahrt aufnehmen soll.
Einen ähnlichen Gedanken haben die Morning Pages, deren Konzept von Julia Cameron ich während meiner Ausbildung am Institute of Integrative Nutrition kennenlernen konnte. Die Morning Pages sind drei Seiten, die direkt nach dem Aufstehen und über alles, was einem in den Sinn kommt geschrieben werden. Die Idee dabei ist, dass das Bewusstsein so kurz nach dem Aufwachen noch sehr offen ist für wahrhaftigen eigenen Gedanken, die eigenen Bedürfnisse und somit die Morning Pages vielfache Wirkung haben können, von beispielsweise klärend, provozierend, priorisierend bis zu unterstützend, um den Tag zu gestalten.
Ob man den Tag nun mit Meditation, die oft empfohlen wird, beginnt oder die aktivere Form der Morgenrituale wählt, ist absolut im eigenen Ermessen, bzw. probieren Sie am besten selbst aus.
Mehr Informationen zu den Konzepten Miracle Morning und Morning Pages finden Sie beispielsweise unter
https://halelrod.com/ und https://juliacameronlive.com/basic-tools/morning-pages/
Auch helfe ich als ganzheitlicher Ernährungscoach Ihnen gerne bei Fragen hierzu weiter. Zu Wohlbefinden und Gesundheit zählt nämlich nicht nur was auf dem Teller ist.
Wir haben Winterzeit. Dass es hier morgens dunkel ist, wenn ich aus dem Haus gehe und auch abends, wenn ich wieder zurückkomme, ist nichts Neues. Unsere Winter haben sich aber verändert. Zumindest in den flacheren, urbanen Gebieten wie Frankfurt und Umgebung bleibt der Schnee aus, stattdessen ist es nur noch nass-kalt mit geschlossener grauer Himmelsdecke, durch die kein Licht dringt. Schnee hat früher wenigstens das Licht reflektiert und die Umgebung heller erscheinen lassen. Zwar war es manchmal eine Herausforderung abends noch aus der Stadt raus in den Reitstall zu fahren, der weiße, glitzernde Schnee sorgte jedoch bei mir für ein positives Winterfeeling. So ähnlich empfinden auch die Menschen, mit denen ich die vergangenen Wochen über unser Winterwetter gesprochen habe.
Das dauerhafte eintönige Grau kann einem auf das Gemüt schlagen, sich schlapp und antriebslos fühlen lassen. In stärkeren Fällen spricht man sogar von einer sogenannten saisonal abhängigen Depression (SAD). Unser hormonelles Gleichgewicht von Serotonin, welches bei Licht ausgeschüttet wird und quasi wie ein körpereigenes Antidepressivum wirkt, und Melatonin, das „Schlafhormon, das bei fehlendem Licht produziert wird, gerät durcheinander. Darüber hinaus kann der Lichtmangel dazu führen, dass wir einen Heißhunger auf kohlenhydratreiche Nahrung entwickeln. Schoki und deftiges Essen findet vermehrt den Weg auf den Teller, obwohl wir es eigentlich besser wissen.
Zur Reduzierung meines „Wintertiefs“ habe ich eine Tageslichtlampe gekauft. Während ich hier schreibe, scheinen mir von der Seite 10.000 Lux ins Gesicht.
Wie funktionieren solche Lampen? Sie strahlen Licht ab, das hinsichtlich der Helligkeit dem Licht der Mittagssonne ähnlich ist (es bräunt aber nicht!). Durch diese Lichtdusche soll die Produktion von Serotonin angeregt werden, was sich positiv auf unsere Stimmung auswirken kann. Nicht zu vergessen bei der Anwendung ist dies im Einklang mit dem körpereigenen Bio-Rhythmus zu tun, d.h. die Lichtdusche abends zu nehmen wäre eher kontraproduktiv.
Meine Lampe benutze ich nun seit einigen Tagen jeden Vormittag für circa eine halbe Stunde. Dabei mache ich alles Mögliche nebenbei, also schreiben, essen, lesen etc. Ich habe ein Modell gewählt, welches die Maße eines Tablets hat, somit sehr portabel ist (auch preislich war sie nicht die Welt). Um eine definitive Wirkung zu erzielen soll man die Lampe über einen längeren Zeitraum nutzen. Es liegt also noch etwas Testzeit vor mir, um letztlich sagen zu können wie es sich auf meinen Bio-Rhythmus und mein Stimmungsbild dauerhaft auswirkt, doch was ich jetzt schon sagen kann ist, dass ich mich während und auch einige Stunden nach der Anwendung wacher und fitter fühle. Alleine das begeistert mich bereits. Ob die Reduzierung des Süßigkeiten-Verzehrs nun auch daran liegt oder schlicht mangels Vorrats sei mal dahingestellt. Wenn sich mit der kommenden Zeit eine weitere Stabilisierung der Wachheit und positiveren Stimmung tagsüber für mich einstellt, also die Wintermüdigkeit meines Umfelds mich nicht mehr runterziehen kann, bin ich voll und ganz mit der Anschaffung happy.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle, dass regelmäßige Bewegung, Sport oder auch ein zügiger Spaziergang an der frischen Luft, in dieser Jahreszeit dem „Winterblues“ entgegenwirken können.
Bis zum nächsten Post.
Anmerkung: Bitte lassen Sie Ursachen von einem Arzt abklären lassen, wenn sie Anzeichen für eine Depression bemerken. Nur so lässt sich entscheiden, welche Behandlung die richtige ist. Auch bei etwaigen Augenerkrankungen ist eine Rücksprache mit einem Arzt anzuraten. Dieser Blogbeitrag ist lediglich ein Erfahrungsbericht, ersetzt jedoch keinesfalls die Beratung/Behandlung durch einen Arzt.
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